Nach ein wenig Nachdenken sind wir nach den ersten Auswirkungen auf mindestens eine weitere Schlussfolgerung gekommen. In Teil I hatten wir uns mit der Frage beschäftigt, wie eine abstoßende Wirkung von Gravitation auf Antimaterie bisher eher hilflos erklärte Beobachtungen wesentlich eleganter erklären könnte. Die zunehmende Expansion des Universums und die zu hohe Geschwindigkeit äusserer Bereiche von Galaxien würden bei abstossender Gravitation plötzlich gut erklärbar sein.
Hawking-Strahlung und Verdampfen von Schwarzen Löchern
Hawking ging davon aus, dass die Verteilung der in das Schwarze Loch fallenden Teilchen und Antiteilchen gleich ist. Wenn Antimaterie jedoch von Gravitation abgestoßen wird, muss bei einem Paar von Teilche und Antiteilchen in der Nähe des Schwarzschilds das Antiteilchen von diesem weggetrieben werden. Dies wird sicher nicht immer geschehen aber mit einer höheren Wahrscheinlichkeit.
Da nun jedoch mehr Teilchen gewöhnlicher Materie in das Schwarze Loch fallen, werden dort mehr Antiteilchen vernichtet als Teilchen. Statistisch ist die Dichte von Materie höher, je enger der Radius ist. Je größer der Radius, desto höher die Dichte von Antimaterie.
Bei Hawkings Modell verdampft das Schwarze Loch. Bei unserem Modell wächst das Schwarze Loch jedoch permanent. Der Zuwachs wird um so größer sein, je größer das Schwarze Loch ist.
Selbst, wenn das Schwarze Loch nicht mehr “frisst” wächst es somit permanent. Und gleichzeitig produziert es eine Menge Antiteilchen, die in direkter Relation zu der Größe der Oberfläche seines Schwarzschilds steht.
Zerfall von Antimaterie
Die grundlegende Frage nach der Symmetrie von Materie und Antimaterie dürfte für die nahe Zukunft das wichtigste Feld in der Physik sein. Als eines der wichtigsten und spannendsten Experimente stellt sich dabei das schon seit mehreren Jahren laufende Belle heraus. Hier wurde in umfangreichen Untersuchungen festgestellt, dass B-Mesonen und ihre Anti-Geschwister eine stark abweichende Zerfallsquote haben.
Da bereits bei einem anderen Experiment gezeigt wurde, dass es durchaus Zerfälle gibt, die offensichtlich von Gravitation abhängig sind, wäre es denkbar, dass der Zerfallsprozess von Antiteilchen in einer Umgebung mit starker Gravitation von realer Materie beeinflusst wird. Darüber hinaus könnte das unterschiedliche Zerfallsverhalten auch wiederum von den Vakuumfluktuation abhängen.
Disclaimer: Der Autor hält es für möglich, dass Antimaterie von Gravitation abgestoßen wird. Er hält es aber nicht für gegeben. Es muss erst in Experimenten nachgewiesen werden um die beschriebenen Auswirkungen tatsächlich diesem Umstand anzulasten.