Mein Interesse an Diskussionen um den Weltuntergang durch Schwarze Löcher im LHC hält sich in Grenzen. Und ich finde es schade, dass sich das größte deutsche Wissenschafts-Blog (telepolis ist eben kein solches, wie man schon an den Ressorts sehen kann) offensichtlich lieber um Themen kümmert, die nach meiner Meinung wenig mit Wissenschaft zu tun haben und besser bei einem der vielen Eso-Watch-Blogs aufgehoben sind. Da lese ich doch lieber das arXiv-Blog in dem die neuesten Papiere in – für den Fachfremden – verständlicher Form dargestellt werden.
Aber die aktuelle Diskussion bringt mich wieder zu der Frage, was eigentlich kurz vor dem Ereignishorizont los ist. Es müsste nach meiner Meinung über dem point of no return viele, sehr viele Teilchen geben, die sich auf einer quasi stabilen Umlaufbahn um das Schwarze Loch bewegen. Denn nicht jedes Teilchen hat genug Energie der Gravitation zu entkommen oder so wenig Energie, dass es unter den Ereignishorizont gelangt.
Zwei Kalkulationen (bei Wolfram selbst und bei Pearson) für Mathematica habe ich gefunden, die beide zeigen, dass tatsächlich viele Teilchen eine stabile Bahn um den Ereignishorizont einnehmen.
Die interessante Frage ist jetzt eigentlich, was auf einer solchen Sphäre passiert, wenn sich dort viele Teilchen mit hoher Geschwindigkeit bewegen. Es müsste doch früher oder später zu immer mehr Kollisionen kommen. Diese Kollisionen sollten ausreichend viele dabei entstehende Teilchen vom Schwarzen Loch wegschleudern (ebenso viele, wie unter den Ereignishorizont stürzen). Dies müsste erstens dazu führen, dass Schwarze Löcher nicht nur wg. der Hawking-Strahlung Information emittieren. Zweitens könnten bei solchen Kollisionen (möglicherweise mit mehr als zwei Beteiligten) sehr seltsame Teilchen entstehen.